02.06.2006
„Die Zukunft des Europa-Rosariums im 21. Jahrhundert“
Die Debatte wurde in 3 Arbeitsgruppen geführt.Vor dem Workshop wurde durch Ministerin Wernicke das Informationszentrum Rose eröffnet und der Öffentlichkeit übergeben.
Der Mandatsbeschluss des Stadtrates Sangerhausen vom 23.06.2005 wurde von den Teilnehmern als hervorragende Grundlage für eine solide Zukunft des Europa-Rosarium Sangerhausen als lebendes Museum gewürdigt.
Im einzelnen erzielten die Arbeitsgruppen folgende komprimierten Ergebnisse:
1. Arbeitsgruppe: Grundsätze der Sortimentsentwicklung (Langfassung Herr Proll, Anlage 1)
Die Sammlung wird, ihrer Natur entsprechend, weiter wachsen. Für die nächsten 10 Jahre wird der daraus resultierende Platzbedarf etwa 8.000 qm umfassen.
Bei den Wildarten wird eine größere genetische Variabilität angestrebt. Dafür sollen Rosen mit Herkunftsangaben ergänzt werden.
In der Gruppe der Historischen Rosen fehlen ca. 50 - 100 bedeutende Sorten, um eine lückenlose Darstellung der Entwicklung der Kulturrosen zeigen zu können.
Die Gruppe der Modernen Rose wird sich zukünftig durch Neueinführung europäischer Rosenzüchter um jährlich ca. 50 Sorten erweitern.
Das Privileg, auf dem Gelände des Europa-Rosariums Rosen verkaufen zu dürfen, verpflichtet die Betreiber des Rosenshops, ihr Angebot mit dem Sortiment des Rosariums abzustimmen.
Im Rahmen des Genbank-Forschungsprojektes strebt das Europa-Rosarium die Intensivierung seiner Kontakte zu anderen Sammlungen in Deutschland und Europa an. Sie könnten das Rosarium Sangerhausen langfristig entlasten.
2. Arbeitsgruppe: Tourismus (Langfassung Herr Brinkmann, Anlage 2)
Die Arbeitsgruppe hat vorgeschlagen, im „Informationszentrum Rose“ während der Saison eine tägliche Rosenberatung ab sofort anzubieten. Dazu werden 2 AK benötigt. Bei Bedarf könnten sie durch Ehrenamtliche aus den Freundeskreisen des Vereins Deutscher Rosenfreunde ergänzt werden.
Neben der allgemeinen Beratung für Gartenfreunde, sollte im Informationszentrum Rose die Schulung, Weiterbildung und Fortbildung von Multiplikatoren ausgebaut werden.
Rosenmessen, beginnend im Herbst 2007, sind zu festen Ereignissen zu entwickeln.
Die Erhöhung der Besucherzahlen ist notwendig und möglich. Dazu ist eine zielgruppengerechte Werbung und Betreuung erforderlich. Dadurch soll der einmalige Charakter des Europa-Rosariums nicht beeinträchtigt werden.
3. Arbeitsgruppe: Gartengestaltung (Langfassung Herr Schweiger, Anlage 3)
Das weitere Ordnen und Strukturieren der Sammlung ist ein Gestaltungsauftrag. Wesentlich ist, dass die Gestaltung unter dem Primat der Sammlung steht. Wichtig dabei sind:
a) die Erweiterung des Europa-Rosariums konsequent zu planen,
b) die didaktische Vermittlung des Rosariums zu verbessern,
c) den Stadteingang, die Teiche und die Verbindung zur historischen Innenstadt stärker zu entwickeln.
Zur Sicherung der Perspektive sind kurzfristig die Planungen für
a) die Bühne,
b) den Duftgarten und
c) den Stadteingang
abzuschließen.
Sie sind eine Voraussetzung der haushaltsmäßigen Untersetzung der Absichten.
Die Teilnehmer wünschen sich die regelmäßige Durchführung derartiger Workshops im Informationszentrum Rose.
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