3. Wallanlagen Gardelegen
Die Wallanlagen von Gardelegen ziehen sich wie ein grüner Ring um den mittelalterlichen Stadtkern von Gardelegen. Eine 120 Jahre alte Lindenallee führt auf einer Länge von 2,5 km vorbei an Grünflächen, dem Rosengarten und erhalten gebliebenen Teilen der Stadtmauer, wie dem Salzwedeler Tor.
Die Wallanlagen Gardelegen sind die besterhaltenen und vollständigsten Anlagen ihrer Art in Sachsen-Anhalt. Bereits um 1300 wurde das kleine Ackerbürgerstädtchen Gardelegen, später Hansestadt, befestigt. Im 16. Jahrhundert begann man die Stadtmauer zum Schutz der durch das Brauen und den Export des "Garley"-Biers reich gewordenen Stadt zu verstärken: Mächtige repräsentative Vortore, das Salzwedeler, Magdeburger und Stendaler Tor, wurden gebaut, Wälle und Gräben angelegt und ein Schleusensystem zur Wasserregulierung des Wallgrabens eingerichtet. Es wurde bei Gefahr geschlossen und schuf eine bis zu 300 m breite Überflutungsfläche.
Die heute vorhandenen Wallanlagen entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts aus den Trümmern der ehemaligen Stadtbefestigung. Zunächst legte man hier Obstplantagen und Gemüsegärten an und verlegte die Friedhöfe der Nikolaikirche und Marienkirche auf den Wall – einige alte Grabsteine in der Anlage zeugen noch heute davon.
Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Wallanlagen im Zuge städtebaulicher Erweiterungen vor den Toren der Stadt und der Schließung der Friedhöfe als Promenade mit einer doppelreihigen Lindenallee gestaltet.
Von der Wall-Promenade ergeben sich reizvolle Blicke auf die historischen Gebäude der Stadt und den Stadtgraben, Relikt des ehemaligen stadtumschließenden Wallgrabens. Sehenswert sind auch Reste der Stadtmauer und das Salzwedeler Tor, das einzig erhaltene der drei ehemaligen Stadttore.
Interessanten Ausflugsziele in der Region ist unter anderem das Gut Zichtau oder das Jagdschloss in Letzlingen, das Kloster in Neuendorf sowie Wassermühle und Dorfkirche in Wiepke.
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