11. Stadtpark Rotehorn, Magdeburg
Der weitläufige Landschaftspark Rotehorn, dessen Gestaltung 1871 begann, liegt mitten in Magdeburg auf einer Elbinsel gegenüber der Altstadt und bietet mit seinen ausgedehnten Wiesen- und Gehölzflächen hervorragende Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten. Vom Aussichtsturm aus hat man einen wundervollen Blick über die Parklandschaft und die Stadt. Der Adolf-Mittag-See lädt zu einer gemütlichen Bootsfahrt ein.
Zwischen 1874 und 1930 wurde der Park nach Plänen des ersten Magdeburger Gartendirektors Paul Niemeyer und seiner Nachfolger Gottlieb Schoch und Wilhelm Lincke angelegt. Während die älteren Partien an der Stromelbe mit dem gegenüberliegenden Klosterbergegarten korrespondieren, griff man im östlichen Teil an der Tauben Elbe mit ausgedehnten Wiesen typische Merkmale der Elbauenlandschaft auf.
1908 wurde die Taube Elbe zum Adolf-Mittag-See mit Boots- und Marieninsel erweitert. Sehenswert ist der Venustempel an der Spitze der Marieninsel, die über zwei hölzerne Bogenbrücken zugänglich ist.
In den 1920er Jahren wurde der nördliche Parkbereich zum Ausstellungsgelände entwickelt, welches über die Sternbrücke verkehrsgünstig an die Stadt angeschlossen war. Das Gelände wurde im Rahmen der Deutschen Theaterausstellung 1927 um Stadthalle, Aussichtsturm und Pferdetor ergänzt.
Neben Blicken zum Magdeburger Dom beleben mehrere Brückenbauwerke, wie die Pylonbrücke zum Stadtteil Cracau und die Sternbrücke zum Klosterbergegarten, die Anlage. Weitere Besonderheiten sind das Fort XII, ein Relikt des früheren Außenfort-Rings um Magdeburg, und das Naturdenkmal "Salzquelle". Die Insel ist außerdem ein besonders wertvoller Lebensraum für viele seltene heimische Tier- und Pflanzenarten, unter anderem für den Elbe-Biber.
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