07.11.2023
Rückblick Gartenträume-Parkseminar in Krumke und Krevese
Das 21. Gartenträume-Parkseminar im Schlosspark Krumke und im Gutspark Krevese in der Hansestadt Osterburg (Altmark) war ein voller Erfolg. Rund 100 Beteiligte pflegten und pflanzten, was das Zeug hielt.
Im Schlosspark Krumke wurden 16 Bäume an historischen Standorten gepflanzt. Sie übernehmen ab jetzt die gestalterischen und ökologischen Funktionen ihrer Vorgänger. Zudem verschönern 320 neue Rosen, 950 Bodendecker sowie knapp 400 Stauden und Gräser den Rosengarten und das benachbarte Alpinum. Dadurch werden diese Parkbereiche nicht nur attraktiver. Auch der Artenreichtum wird erhöht und bodenschädigendes Unkrautjäten wird zukünftig stark minimiert. Den Schlossteich bereichern nun über 500 vielfältige Teich- und Uferpflanzen. Er soll dadurch für Amphibien lebenswerter werden.
Neben den Pflanzmaßnahmen, denen besonders im Rosengarten und im Alpinum ein intensives Vorbereiten der Pflanzflächen voranging, hat sich eine Arbeitsgruppe den Obstgehölzen des Parks gewidmet. Der fachgerechte Obstbaumschnitt bewirkt nicht nur, dass die Bäume besser tragen, sie leben dadurch auch länger.
Eine weitere Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit Wegepflege. Mit einem Metalldetektor wurde die ursprüngliche Wegekante eine formalen Weges aufgespürt und die Kante abgestochen.
Nicht zuletzt waren mehrere Teilnehmende dauerhaft damit beschäftigt, in verschiedenen Parkbereichen wilden Gehölzwuchs samt Wurzeln zu entfernen - eine kräftezehrende, aber sehr nachhaltige Arbeit. Fortsetzung unter der Bildergalerie
Fotorückblick:
Im Schlosspark Krevese gab es drei Aufabenbereiche. Am teilweise eingefallenen Gutsverwalterhaus, das zu einem kulturellen "Open-Air-Dorfwohnzimmer" umgebaut wird, wurden besonders geformte Ziegelsteine des historischen Gebäudes geborgen.
Die zweite Arbeitgruppe beschäftigte sich mit dem sogenannten "Schneckenberg". Auf dem Hügel, dessen historische Bedeutung für den Park bedeutend sein könnte, aber noch erforscht werden muss, wurde behutsam Totholz und wilder Gehölzaufwuchs entfernt und es wurden wertvolle Gehölze wie Flieder und Pfaffenhütchen fachgerecht beschnitten.
Zuletzt wurden 1.000 Wildnarzissenzwiebeln gesetzt, die künftig nicht nur die Parkbesucher:innen erfreuen, sondern auch Insekten im zeitigen Frühling Nahrung bieten.
Ein großes Dankeschön geht an die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt, die die Pflanzung der einheimischen Pflanzen mit rund 9.000 € förderte.
Auch die Firma OMEXOM spendete Bäume und stellte darüber hinaus zahlreiche Arbeitskräfte und Maschinen zur Verfügung.
Auch zahlreiche weitere Unternehmen und Vereine unterstützten das Parkseminar auf vielfältige Weise - allen sei herzlichst gedankt:
- Agrargenossenschaft Krevese
- Angelverein Osterburg, Gruppe Handwerk
- Christopher Wedekind – Partner für Baum- und Heckenpflege
- Dorfverein Krumke
- Freiwillige Feuerwehr Krevese
- Freiwillige Feuerwehr Erxleben (Osterburg)
- Förderverein Schloss Krumke e. V.
- Kavaliershaus Krumke
- Konditorei und Café Behrends
- Landfrauen Krevese
- Udo Schwander – Baumschulhandel
Alle Arbeitsgruppen wurden von Fachleuten angeleitet, z.B. von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitenden der Hansestadt Osterburg (Altmark) und von Experten aus dem Gartenträume-Netzwerk.
Bei einem abschließenden Rundgang wurden die Arbeitsergebnisse besichtigt und erläutert.
Vorträge zu Gartenkunst und Gartendenkmalpflege sowie zu regionalen Themen am Freitag Abend und am Samstag Abend in der "Musikmarkthalle" in Osterburg rundeten das Parkseminar ab
Veranstalter des Parkseminar waren:
Die Hansestadt Osterburg (Altmark)
Ralf Engelkamp und Rainer Kranz (Krevese)
und der Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt e. V.
in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Referat Gartendenkmalpflege
Die Organisation des Parkseminars wurde gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt.
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