39. Schloss und Schlosspark Ostrau
Der Park des mächtigen Barockschlosses Ostrau beeindruckt mit einer Fülle an fremdländischen Gehölzen. Um 1700 als Barockgarten angelegt, wurde er rund 60 Jahre später zu einem Landschaftspark umgestaltet. Gedenksteine und Gräber im Park erinnern an die von Veltheims als Parkeigentümer, die über die Jahrhunderte den heimischen Gehölzbestand erweiterten. Durch den verwunschenen Park ziehen sich Wassergräben und Teiche, Rundwege laden zum Entdecken ein. Im Frühjahr begeistern die gelben Blütenteppiche der „Winterlinge“ die Besucher.
Geschichte von Schloss und Schlosspark Ostrau
Ostrau wurde 1125 erstmals urkundlich erwähnt. 1585 erwarb Achaz von Veltheim den Ort. Unter seiner Herrschaft wurde das dreiflügelige Wirtschaftsgebäude errichtet, von dem noch ein Flügel erhalten ist. Das heute als Barockschloss Ostrau bekannte Gebäude wurde von Louis Rémy de la Fosse (1659–1726) entworfen und ab 1710 errichtet.
Erste Hinweise auf gärtnerische Anlagen nahe der Schlossinsel Ostrau stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Durch Erweiterungen und Umgestaltungen entstand bis ins 20. Jahrhundert hinein ein 14 Hektar großes Flächendenkmal, das in seinem Kernbestand zu den frühen Landschaftsgärten Deutschlands gehört. Derzeit lassen sich 66 Gehölzarten und weit über 3.000 Bäume im Schlosspark Ostrau nachweisen.
Linkerhand vor der Dreibogenbrücke erstreckt sich als ältestes Zeugnis der Gartenanlagen der ‚Alte Lustgarten‘ mit Umfassungsmauern aus Porphyr sowie zentral platziertem Pavillon. Südlich bzw. östlich des Schlosses gelegene Areale wurden von Mitgliedern der Familie von Veltheim um 1700 als opulente barocke Gartenanlage samt Orangerien, Melonerien und Treibhäusern gestaltet. Ab 1760 ließ schließlich Friedrich August von Veltheim (1709–1775) eine Anlage im englischen Stil entstehen. Ihre heutige Form erhielt sie in wesentlichen Teilen im frühen 19. Jahrhundert unter Franz Wilhelm Werner von Veltheim (1785-1839). Viele der stattlichen alten Parkbäume können seinem Wirken zugeordnet werden.
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