1. Schloss und Schlosspark Krumke
Der Schlosspark in Krumke hat unter allen Gartenträume-Parks etwas ganz Besonderes: eine über 300 Jahre alte Buchsbaumhecke. Gartenexperten sind sich einig: sie gehört zu den ältesten ihrer Art in Europa. Im Frühling blühen Lerchensporn und Rhododendron, im Sommer leuchtet sattes Grün von den prächtigen alten Bäumen und im Herbst spiegeln sich ihre malerisch bunten Blätter im Parkteich. Das Kavaliershaus, das Steinkabinett und die Orangerie zeugen noch heute von der ehemals barocken Gestaltung des Gartenträume-Parks. Die "Parkbibliothek" im Steinkabinett lädt zum Schmöckern ein und im Café im Kavaliershaus duftet frisch gebackener Kuchen.
Geschichte des Schlosses und Schlossparks Krumke
Die Gartenträume-Anlage Schloss und Schlosspark Krumke gehört zum kleinen altmärkischen Dorf des früheren Rittergutes Krumke – mit Kirche und Gutshof aus dem 12. Jahrhundert.
1649 kaufte die Familie von Kannenberg das Gut und errichtete die Orangerie. Zu Beginn des 18. Jahrhundert beauftragte sie den bekannten französischen Gartenarchitekten Charles La Ronde. Er sollte einen damals modischen Lustgarten mit geschnittenen Hecken, Alleen und Bosketts anlegen. Aus barocker Zeit stammen der Tempel der Fortuna (das heutige Steinkabinett), das Kavaliershaus, mehrere Sandsteinfiguren – unter anderem der auf einem Weinfass reitende prächtige Bacchus, und die über 300 Jahre alte Buchsbaumhecke, eine der ältesten ihrer Art in Europa, die bis heute erhalten geblieben sind. Was wohl fast einem Gartenträume-Wunder gleicht.
Die Familie von Kahlden als neue Besitzer, ließ zwischen 1854-1860 das neugotische Schloss mit einem neu gestalteten Landschaftspark planen und bauen. Für den Schlossbau wurde die ehemalige Wasserburg abgerissen. Der Park erhielt, nach typisch englischem Vorbild, geschwungene Wege und einen großen Teich. Viele seltene Baumarten wie Blutbuche, Sumpfzypresse, Stechpalme, Jade- und Ginkgobaum wurden damals gepflanzt. Sie prägen noch heute das bemerkenswerte Gesicht dieses Gartenträume-Parks.
1911 wurde Arthur von Gwinner neuer Besitzer der prächtigen Anlage in der Nähe des Städtchens Osterburg. Er entschloss sich zu weiteren Umgestaltungen in Schloss und Park. Unter anderem wurde der Karpfenteich erweitert, ein Alpinum angelegt sowie – dem Zeitgeist folgend – eine Tennisanlage und ein Schiesstand neu gebaut. Den einstigen Fortuna-Tempel ließ er als Steinkabinett für seine Gesteins- und Mineraliensammlung umbauen. Das 2005 restaurierte schmiedeeiserne Eingangstor in die Gartenträume-Anlage entstand ebenfalls in dieser Zeit.
Tipps für Gartenträume-Touristen rund um den Schlosspark Krumke
Unbedingt sehenswert in Krumke ist die Dorfkirche mit ihrem hölzernen Kanzelaltar. Krumke ist in den Radrundkurs Altmark (Route Salzwedel - Havelberg) und in das Reitwegenetz der Altmark eingebunden. Die waldreiche Umgebung macht Lust auf eine Erkundung mit dem Fahrrad, zu Fuß oder auch zu Pferd. In den umliegenden Orten von Krumke stößt man auf interessante historische Feldsteinkirchen. Besonders attraktiv ist die Kirche in Krevese. Die Stadt Osterburg bietet seinen Besuchern ein an der Biese gelegenes Flussbad sowie einen Bootsverleih.
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