8. Parkanlagen in Burg (bei Magdeburg)
1905 hinterließ die Fabrikantenwitwe Albertine Flickschu der Stadt Burg 175.000 Mark zur Schaffung eines öffentlichen Parks. Davon entstanden Anfang des 20. Jh. der Flickschupark mit seinem prägenden Teich sowie der historische Goethepark. Dazwischen befindet sich der Weinberg als höchste Erhebung der Stadt. Burg war im Jahr 2018 Ausrichter der 4. sachsen-anhaltischen Landesgartenschau.
Großer Bahnhof am Burger Bahnhof: Empfangen wird man vom 1913 als „Bahnhofsanlagen“ angelegten Goethepark. Gestaltet wurde dieser von dem in Burg geborenen Bremer Architekten Hans Schmidt. Er bildet heute den neuen Eingang in die Stadt, die grüne und blühende Achse zwischen Bahnhof und Stadtzentrum. Der 9,5 ha große Park bietet ein über 200 m² großen Wasserspiel, üppige Wechselflorbeete, schöne Alleen sowie großflächige Stauden- und Rosenbeeten. Die jüngsten Besucher können eine großzügige Spiellandschaft und eine Skateranlage erobern. Erlebbarer Kontrast dazu sind die Feuerwehrdenkmal und die Ehrenfriedhöfe als Orte des stillen Gedenkens.
Weiter führt der Weg hoch auf den Weinberg, der höchsten Erhebung der Stadt. Vom schönsten „Stadtbalkon“ aus gleitet der Blick über das Flüsschen Ihle und die historische Altstadt. Dabei entdeckt man auch den 1902 errichteten Wasserturm, der bis heute als eines der Wahrzeichen Burgs gilt. 350 Weinreben bringen den historischen Weinberg wieder auf den richtigen Geschmack. Eingerahmt werden sie durch neue Obstbäume, fruchttragende Gehölze und vielfältige Staudenbeete mit Kräutern und essbaren Blüten. Im Weinberg befindet sich ein Eiskeller, in dem früher nicht Wein, sondern Bier gelagert wurde.
In den für die Landesgartenschau neu angelegten Ihlegärten kann man zwischen üppiger Staudenbepflanzung den Blick auf die traditionelle Lebensader Burgs, die Ihle, genießen. In direkter Nachbarschaft befindet sich die Historische Gerberei.
Bereits zu Lebzeiten hat Albertine Flickschu ein Grundstück an die Stadt Burg übertragen mit der Bitte, auch die anliegenden Ländereien zu kaufen, um einen großzügigen Park zu gestalten. Dieser sollte einen großen Teich haben, damit die Burger Kinder im Winter Schlittschuh fahren können. Sieben Jahre nach ihrem Tod sollte ihr Wunsch in Erfüllung gehen. 1912 einigte man sich darauf, auf der bereits nach ihr benannten „Flickschuwiese“ einen Teich nach den Entwürfen des Architekten Hans Schmidt anzulegen. 1921 wurde das Areal mitsamt des Flickschuteiches fertiggestellt. Heute stellt der Flickschupark das finale Tor zur Landschaft dar.
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